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Steinbeis-Beratungszentrum Wissensmanagement

Rechte von Arbeitnehmern bei einer Kündigung ohne Grund: Ratgeber

13.08.2024

Bildquelle: (C) Gerd Altmann / Pixabay

Wir erörtern heute, wie man sich verhalten sollte, wenn man eine Kündigung ohne Grund erhält.

Wie kommt es zu grundlosen Kündigungen?

Ein Unternehmen beschließt beispielsweise, aufgrund wirtschaftlicher Schwierigkeiten Arbeitsplätze abzubauen und Kündigungen auszusprechen. In diesem Fall können Arbeitnehmer ohne Angabe eines individuellen Kündigungsgrundes entlassen werden, da die Kündigung auf die wirtschaftliche Situation und den damit verbundenen Personalabbau zurückzuführen ist.

Es ist wichtig zu beachten, dass in vielen Ländern unbegrenzte Kündigungen ohne Angabe von Gründen gesetzlich nicht zulässig sind und die arbeitsrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden müssen. In solchen Fällen sollte die Kündigung klar und angemessen begründet werden.

Was besagt das Arbeitsrecht?

Grundlagen des Kündigungsschutzes

Das deutsche Arbeitsrecht schützt Arbeitnehmer vor willkürlichen und unbegründeten Entlassungen. Die gesetzlichen Regelungen dazu sind im Kündigungsschutzgesetz (KSchG) verankert, das festlegt, unter welchen Bedingungen eine Kündigung als rechtens gilt. Generell muss eine Kündigung sozial gerechtfertigt sein, das heißt, sie muss durch Gründe in der Person oder im Verhalten des Arbeitnehmers oder durch dringende betriebliche Erfordernisse bedingt sein.

Anforderungen an eine rechtswirksame Kündigung

Eine Kündigung muss immer schriftlich erfolgen. Außerdem sind Arbeitgeber verpflichtet, die Kündigungsfristen einzuhalten, die sich entweder aus dem Gesetz, einem Tarifvertrag, oder dem individuellen Arbeitsvertrag ergeben können. Wird eine dieser Formalitäten nicht eingehalten, ist die Kündigung rechtlich angreifbar.

Rechte durchsetzen: Wie geht man vor?

Der Gang zum Anwalt

Sollten Sie sich ungerecht behandelt fühlen oder Zweifel an der Rechtmäßigkeit Ihrer Kündigung haben, ist der erste Schritt oft der Gang zu einem Anwalt. Dieser kann eine erste Einschätzung geben, ob und wie gegen die Kündigung vorgegangen werden kann.

Nutzung von Online-Rechtsplattformen

Neben traditionellen Anwaltskanzleien bieten auch Online-Rechtsexperten umfassende Unterstützung bei arbeitsrechtlichen Fragen. Durch die Digitalisierung haben Arbeitnehmer schnellen Zugang zu juristischen Dienstleistern, die dabei helfen können, ihre Rechte effektiv durchzusetzen.

Was tun im Falle einer Kündigung ohne Grund?

Prüfung der Kündigung

Überprüfen Sie das Kündigungsschreiben sorgfältig auf seine rechtliche Gültigkeit. Achten Sie besonders darauf, ob die Kündigung schriftlich erfolgt ist und alle notwendigen Informationen enthält.

Fristen beachten

Um Ihre Rechte zu wahren, ist es entscheidend, dass Sie schnell handeln. Die Einhaltung von Fristen, besonders die Drei-Wochen-Frist für die Erhebung einer Kündigungsschutzklage, ist hierbei essentiell.

Beratung einholen

Ziehen Sie Experten zu Rate. Das kann sowohl ein in Arbeitsrecht spezialisierter Anwalt als auch eine Rechtsberatung online sein. Sie können Ihnen helfen, die nächste Schritte zu planen und Ihre Chancen realistisch einzuschätzen.

Rechtliche Folgen nicht unterschätzen

Eine Kündigung ohne Grund ist nicht nur eine Herausforderung für die betroffene Person, sondern auch ein komplexes rechtliches Thema. Kenntnisse über die eigenen Rechte und die richtige Herangehensweise sind entscheidend, um in solchen Situationen bestmöglich agieren zu können. Nutzen Sie alle verfügbaren Ressourcen, von traditionellen Anwälten bis zu modernen Online-Plattformen, um Ihre Interessen effektiv zu vertreten.

Das Arbeitsrecht bietet ein robustes Netz an Regelungen, die Arbeitnehmer vor ungerechtfertigten Kündigungen schützen. Wer seine Rechte kennt und weiß, wie er sie durchsetzen kann, steht deutlich stärker da. Lassen Sie sich nicht verunsichern und suchen Sie aktiv nach qualifizierter Unterstützung, um Ihre berufliche und persönliche Zukunft zu sichern.

Deutsche KMU als Schlusslicht bei der elektronischen Rechnungsstellung

06.08.2024

Bildquelle: (C) OpenClipart-Vectors / Pixabay

"Die elektronische Rechnungsstellung ist vielleicht die digitale Technologie mit dem größten unmittelbaren Nutzen", kommentiert Christian Mehrtens, Geschäftsführer der Landesgesellschaften in der Region Central Europe bei Sage. "Daher ist es bedauerlich, dass deutsche KMU sich so zurückhalten. Elektronische Rechnungsstellung bietet nicht allein signifikante Einsparungen, sondern auch viele Vorteile, die so mancher nicht bedenkt und auch deshalb zögert. So sorgt die Technologie beispielsweise ebenso für erhöhte Produktivität und finanzielle Stabilität für KMU wie sie Sicherheit und Betrugsprävention verbessert. KMU verzichten nicht unbedingt aus Unwillen oder Unkenntnis auf diese Vorteile. Häufig fehlt es an den nötigen Rahmenbedingungen. Deshalb appellieren wir an die europäische Politik, ein technologiefreundliches Umfeld zu schaffen, das die nahtlose Integration der elektronischen Rechnungsstellung unterstützt."

Signifikantes Einsparpotenzial

Für die Studie wurden mehr als 9.000 KMU mit 1 bis 999 Mitarbeitern u.a. aus sechs EU-Mitgliedsstaaten (Deutschland, Frankreich, Irland, Portugal, Spanien und Belgien) befragt. Dabei zeigte sich, dass Unternehmen mit 250 bis 999 Mitarbeitern durch Einführung der elektronischen Rechnungsstellung im Durchschnitt jährlich nahezu 50.000 Euro eingespart haben. Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitern erreichten Kostenreduzierungen über 34.000 Euro und kleine Unternehmen kamen immerhin auf 13.500 Euro.

Weniger offensichtliche Vorzüge

Die schnellere Verarbeitung von Rechnungen und Zahlungen ist der meistgenannte Vorteil durch Einführung der elektronischen Rechnungsstellung. 57 Prozent der Studienteilnehmer berichten von diesen Verbesserungen. Kostenreduktionen erreichten KMU u.a. durch Einsparungen bei Papier, Drucken und Porto. Die Studie belegt auch viele Vorzüge der elektronischen Rechnungsstellung, die in der öffentlichen Debatte um diese Technologie bisher wenig Beachtung fanden. So verbesserten 27 Prozent der Studienteilnehmer, die die elektronische Rechnungsstellung bereits nutzen, ihre Reputation und steigerten das Vertrauen der Konsumenten. 26 Prozent berichten von einem minimierten Betrugsrisiko und 23 Prozent von automatisierten Steuererklärungen mit weniger Fehlern.

Die elektronische Rechnungsstellung verbessert auch die Beziehung der Unternehmen untereinander. 61 Prozent berichten von einer besseren Kommunikation und Zusammenarbeit dank elektronischer Rechnungsstellung und 55 Prozent von einer schnelleren Lösung bei Rückfragen und Streitfällen.

Vorher-/Nachher-Vergleich

Die Studie zeigt zwar einerseits, dass die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung für KMU nicht ohne Herausforderungen ist, andererseits aber auch, dass sie diese falsch einschätzen. So gingen 40 Prozent der Studienteilnehmer vor der Einführung der elektronischen Rechnungsstellung davon aus, dass die Integration mit ihren bestehenden ERP/Buchhaltungssystemen zur Herausforderung würde. Nach der Einführung mussten 55 Prozent diese Herausforderung konstatieren. Umgekehrt ist das Verhältnis bei der Herausforderung, die die meisten KMU vor Projektbeginn erwarteten: 44 Prozent gingen davon aus, dass die Interaktion mit Unternehmen schwierig würde, die die elektronische Rechnungsstellung nicht eingeführt haben. Später erwies sich die Sorge für 11 Prozent als unnötig: Nur 33 Prozent erlebten tatsächlich Herausforderungen bei der Interaktion mit Unternehmen, die die elektronische Rechnungsstellung noch nicht eingeführt haben.

Technologiefolgen

Die Einführung der elektronischen Rechnungsstellung führt häufig auch zu weiteren technologischen Optimierungen. So sind 45 Prozent der Studienteilnehmer in der Folge auf eine cloudbasierte Buchhaltungssoftware umgestiegen. 40 Prozent haben ein automatisiertes Kreditoren- oder Debitorenbuchhaltungssystem implementiert. Ebenfalls 40 Prozent nutzen jetzt finanzielle Echtzeit-Reporting-Tools als Folge ihrer Einführung der elektronischen Rechnungsstellung. 28 Prozent haben eine Datenanalyseplattform eingeführt, und 22 Prozent nutzen KI für finanzielle Aufgaben, beispielsweise Betrugserkennung und -vermeidung.

Mehr Infos: www.sage.com/de-de/news/studien-und-trends/

Damit punktet die jüngste Chatbot-Generation

06.08.2024

Bildquelle: (C) Mohamed Hassan / Pixabay

Generative KI-Modelle machen das jetzt möglich. Diese nutzen sogenannte Transformer-Architekturen, wie sie beispielsweise von ChatGPT (Generative Pre-trained Transformer) bekannt sind. Die neue Generation von Chatbots verwendet über die großen generativen Modelle hinaus auch RAG-Frameworks (Retriever, Analyzer, Generator), um ergänzend auf weitere Wissensquellen (beispielsweise Dokumentenpools in Unternehmen) zuzugreifen und qualitativ hochwertige, individualisierte Texte zu erzeugen. Dadurch wird ein tiefes, assoziatives Verständnis für die Sprache und spezifische Kontexte entwickelt. So können beispielsweise bestimmte Begriffe in Fragen durch den Einsatz von Attention-Mechanismen in den generativen KI-Modelle gezielt gewichtet oder Bedeutungsaspekte auf der Metaebene besser erfasst werden. Das Ergebnis sind GenAI-optimierte Chatbots, die wie ein guter Moderator arbeiten:

  1. Besseres Verständnis für die Kunden: Kunden möchten sich verstanden fühlen, egal ob von einem Filialmitarbeiter oder einem Chatbot. Neue GenAI-Modelle verbessern das Sprachverständnis von Chatbots im Kundendialog, indem sie durch den Einsatz von GenAI sowohl die semantische Bedeutung als auch den Kontext einer Äußerung besser erfassen. Dadurch wird es möglich, auf ältere Ansätze wie Mustererkennung, regelbasierte Modelle oder wissensbasierte Systeme, die eine Datenbank verwenden, zu verzichten.

  2. Besseres Feedback für die Kunden: Dank dieses besseren Verständnisses können Chatbots genauer auf die Kundenbedürfnisse eingehen und gezieltere, besser formulierte Antworten geben. Dafür greifen sie nicht mehr auf vordefinierte Textbausteine für bestimmte Anwendertypologien zurück. Stattdessen erfolgt eine individuelle Ansprache auf Basis generativer KI-Modelle. Der Retriever findet die relevanten Informationen, der Analyzer ist dafür verantwortlich, dass die Antworten sachlich korrekt und informativ sind, und der Generator sorgt für die richtige Tonalität der Texte.

  3. Automatisierte Übersetzungsfunktionen: Mit GenAI-gestützten Chatbots ist es jetzt zudem möglich, fremdsprachigen Input in Echtzeit einzubinden - und das ohne zusätzlichen Übersetzungsaufwand. Damit wird die Wissensbasis für die Formulierung passender und qualitativ hochwertiger Texte enorm erweitert. Das verbessert sowohl die Quantität als auch die Qualität der Antwortmöglichkeiten - und damit die Usability, Akzeptanz und Kundenzufriedenheit.

"Die neuen Chatbots agieren im Kundendialog ähnlich empathisch wie exzellente Berater, sind ihnen aber durch den Echtzeitzugriff auf eine riesige Wissensbasis inhaltlich überlegen", erklärt Florian Lauck-Wunderlich, Head of AI and Advanced Analytics Consulting EMEA bei Pegasystems, Anbieter für KI-basierte Entscheidungsunterstützung und Workflow-Automation in Unternehmen. "Auch im Customer-Service-Bereich profitieren die Berater durch Assistentensysteme, die auf der gleichen technologischen Grundlage arbeiten. Damit können Unternehmen ihren Kunden hochindividualisierte, hyperpersonalisierte Services und damit ein unvergleichliches Erlebnis bieten."

Mehr Infos: www.pega.com/de

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